Mein Name ist Zoe und ich darf ab August das UWC in Mostar in Bosnien und Herzegovina besuchen. Mostar war zunächst eine Überraschung, mit der ich wenig anfangen konnte, doch dies legte sich, sobald ich mich zu informieren begann. Die Geschichte der Region und der Grund, warum genau dort ein UWC errichtet wurde, hat mich immer mehr fasziniert, weshalb ich mir jetzt kein anderes College mehr wünschen würde.

IB bezogene Erwartungen wären zunächst die steigende intrinsische Motivation meinerseits, da ich die Fächer meinen Stärken und Interessen anpassen kann. Diese Individualität bedeutet für mich Selbstverwirklichung und mehr Freiheit. Dadurch erhoffe ich mir mehr Spaß am Lernen, da mir keine Fächer im Wege stehen und mich einschränken. Jedoch muss mir und anderen in meiner Situation ebenfalls bewusst sein, dass mehr Motivation nicht weniger Herausforderung bedeutet. Akademisch gesehen ist diese Chance ein enormes Sprungbrett, welches die Challenge wert sein wird.

Ich hatte größere Bedenken über das Leben am UWC mit all den Umstellungen, die mich erwarten werden. Jedoch halfen mir das Komitee und AbsolventInnen dabei, meine Sorgen aufzuheben, indem sie mir über ihren Alltag erzählten. Ich konnte mir somit ein ungefähres Bild machen, was mein Alltag beinhalten könnte. Nun weiß ich aber auch, dass ich auf psychische Herausforderungen treffen werde, wie beispielsweise temporäres Heimweh oder zwischenmenschliche Intrigen. Jedoch werden nahezu alle auf diese Hindernisse treffen, was umso verbindender sein kann.

Am allermeisten freue ich mich darauf, auf Menschen zu treffen, die über die Welt nachdenken und idealistische Visionen haben und über die Gelegenheit, sich darüber auszutauschen und zu diskutieren. Noch dazu treten Themen in den Vordergrund, die an österreichischen Schulen untergehen, da sie niemanden direkt betreffen.

Ich erhoffe mir Herausforderungen, aus denen ich lernen kann, Themen, die meinen Horizont erweitern und eine Bildung, die meinen Interessen angepasst ist und mir unfassbar viele Türen öffnet.