Ich bin nun 2 Monate daheim, anstatt 2 Wochen. Diese 2 Monate waren geprägt von Projekten und Gedankenleben in der Vergangenheit. Ich habe viel genäht und getischlert, hab mir Zuflucht in Arbeit, Büchern und Telefonaten gesucht. Ich wusste nicht so ganz wie ich mit dem ungeplanten Ende umgehen soll und war vor den 6 Monaten bis zum Studium sehr eingeschüchtert. Ich habs nicht so erwartet (ganz abgesehen von der Pandemie), ich hab nicht erwartet, so lange Schmerz zu empfinden – einer meiner second years sagte mir, dass gehen leichter ist, als gegangen zu werden, da man ein neues Kapitel vor sich hätte. Das war meine Erwartung und bei mir wars andersrum, ich hatte lang mit der Realität zu kämpfen, dass es nicht mehr zurück nach Freiburg geht.

Jetzt wo der Abschied überwunden ist, tuts nur manchmal ein bisschen weh, wenn ich dran denk, dass die “schönsten 2 Monate” noch vor mir lagen. Aber das ist auch Blödsinn, in den letzten drei Wochen am Campus hab ich unglaublich viel Zeit an der Dreisam (dem kleinen Fluss) verbracht, mit Freunden abgehangen und im Garten gearbeitet (mit Schlammschlacht), viel gekocht und eine Hochzeit gefeiert sowie eine kleine Abschiedsfeier, die sehr privat und nur für uns war. Meine schulfreie Zeit am Campus war großartig und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und wahrscheinlich für das geplante Ende nicht mehr umtauschen würd.

Ich hab einen Monat auf die Tochter meines Cousins aufgepasst und jetzt beginnt mein Sommer mit einer Autoreise und UWC Besuchen. Also, das UWC Leben geht weiter, nur anders.